KUNSTMUSEUM

Ausgesuchte Werke des Expressionismus, Grafiken von Chagall und Picasso bis hin zur Pop Art, dazu jüngste Beispiele der zeitgenössischen Kunst: Im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr lässt sich die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in großer Vielfalt erleben.

Das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ist über einhundert Jahre alt und gehört mit zu den ältesten in der Museumslandschaft des Ruhrgebiets. Seine Geschichte beginnt 1909 mit dem Ankauf der kulturhistorischen Sammlung des Mülheimer Bürgers Robert Rheinen (1844–1920) durch die Stadt. In den 1920er-Jahren richtete sich das Museum stärker auf die bildende Kunst der Gegenwart aus. Werke unter anderem von Ernst Barlach, Werner Gilles, Karl Hofer, Emil Nolde und Otto Pankok bildeten den Grundstock einer ersten kleinen Sammlung moderner Kunst. Nach der Zerstörung des ursprünglichen Museumsgebäudes und seines Inventars im Zweiten Weltkrieg konnte dank des großen bürgerschaftlichen Engagements nach 1945 eine umfassende Kunstsammlung neu aufgebaut werden. Seit 1943 ohne festen Standort, konnte das Museum erstmals 1970 wieder eigene Räume beziehen.

1994 erfolgte der Einzug in die ehemalige Hauptpost im Zentrum Mülheims, dem heutigen Domizil des Museums. In den Jahren von 1984 bis 1994 wurde das denkmalgeschützte Gebäude zu einem Museum umgebaut. Auffällig ist die in den Formen der Spätgotik und Renaissance gestaltete historisierende Fassade. Die ehemalige Schalterhalle dient heute als Foyer. Den Platz vor dem Kunstmuseum gestaltete bereits 1977 der bekannte Bildhauer Otto Herbert Hajek als farbiges Relief mit Stadtzeichen und Brunnen.

Auf drei Etagen bieten unterschiedliche große Räume mehr als 1.200 qm Ausstellungsfläche. Auf intime Kabinette im 1. Obergeschoss folgen zwei hohe, Licht durchfluteten Hallen im 2. Obergeschoss. Mit Sammlungspräsentationen, temporären Installationen sowie Wechselausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts richtet sich das Kunstmuseum an ein breites Publikum.